Gefüllte Nudeln selbstmachen

Egal ob wir sie Nudeln oder Pasta nennen, wir lieben sie! Und das in jeglicher Form. Ob Lasagne, Farfalle, Linguine, Spaghetti, Hörnchen, Bandnudeln, Spirelli, Spätzle, Rigatoni, Ravioli, Tortellini oder Penne, für uns alle sind sie ein unumstößlicher Begleiter auf unseren Tellern. Auch wenn mancher behauptet, dass sich die Sorten geschmacklich nicht voneinander unterscheiden, so stimmt dieses nicht. Denn nicht nur die Form ist anders bei den verschiedenen Sorten. Nein! Auch der Teig kann sich durchaus unterscheiden. Es kommen schließlich bei der Herstellung von Nudeln verschiedenen Mehlsorten, wie auch mit oder ohne Hartweizen oder auch mit oder ohne Eier in Frage. Einen weiteren Unterschied stellen Ravioli und Tortellini da, denn diese beiden werden nach der Teig-Herstellung auch noch gefüllt und das in vielfältigen Geschmacksrichtungen. Hier stellen wir Ihnen vor, wie man einen Grundteig mit Füllung zubereitet.

Lust auf selbst gemachte und gefüllte Pasta? Dann mal los, denn nichts schmeckt besser als Selbstgemachtes! Als allererstes muss der Teig gemacht werden und während dieser ruht, wird eine Füllung vorbereitet. Für 3 bis 4 Personen benötigt man 300g doppelgriffiges Mehl (bekommt man im Supermarkt, findet man es nicht, so geht auch Mehl Type 00 oder 550) und etwas Mehl zum Ausrollen. Später kommen 2 Eier + 1 Eigelb, 1 bis 2 EL Olivenöl und eine Prise Salz dazu. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen. Danach auf der Arbeitsfläche von Hand mindestens ca. 5 Min. kneten, solange bis der Teig glänzt und elastisch ist. Das merkt man auch daran, dass er sich von der Arbeitsfläche beim Kneten löst. Nun für ca. 60 Min. (abgedeckt mit Frischhaltefolie) ruhen lassen. In dieser Zeit kann die Füllung gemacht werden. Eine klassische Füllung für Ravioli und auch Tortellini ist eine Ricotta- Spinat Füllung. Dazu benötigt man 150g Blattspinat (Tiefkühl- Ware auftauen), 100g Ricotta, 50g geriebener Parmesan, etwas Sahne und je 1 Prise Salz, Pfeffer und wer möchte, Muskatnuss. Der Blattspinat wird grob gehackt und mit den anderen Zutaten vermischt. Das war es schon, was die Füllung angeht. Nach der Ruhezeit ist der Teig soweit, dass er nun verarbeitet werden kann. Glücklich schätzen kann sich der, der eine Nudelmaschine hat. Wenn diese nicht vorhanden ist, so ist es auch kein Problem den Teig von Hand mit einem Nudelholz dünn auszurollen. Das macht man so lange, bis man eine wirklich sehr dünne Teigplatte hat. Das ist wirklich sehr anstrengend und nimmt auch Zeit in Anspruch. Hat man einen dünn ausgerollten Teig vor sich, so ist der Rest ein Kinderspiel. Jetzt nimmt man einfach ein Glas (ca. 5 cm Durchmesser) und sticht Kreise damit aus. Die Reste vom Teig wieder verkneten, ausrollen und ausstechen, so wie man es beim Plätzchen backen macht. Danach verteilt man die Füllung auf einer Hälfte der Teig- Kreise und klappt die andere Hälfte nun darüber. Jetzt gut festdrücken und mit den Zacken der Gabel den Rand eindrücken. Fertig sind die Ravioli. Wer Tortellini machen möchte, der befeuchtet den Rand des Kreises mit etwas Wasser, klappt ihn zu und drückt den Rand mit einem Löffel fest. Jetzt formt man, indem man die beiden Spitzen des Halbkreises zueinander führt, die Tortellini. Doch egal ob Tortellini oder Ravioli, beide werden in einem Topf mit reichlich gesalzenem und kochendem Wasser für ca. 5 Minuten gegart. Fertig sind die selbst gemachten Nudeln bzw. Pasta!

Es werden neben den Zutaten für die Pasta noch benötigt:

• eine Waage (zum Abwiegen der Zutaten),
• zwei Schüsseln (eine für den Teig und eine für die Füllung),
• Frischhaltefolie (zum Abdecken),
• eine Nudelmaschine oder ein Nudelholz (für das Ausrollen des Teiges),
• ein Glas (zum Ausstechen),
• ein Messer (zum Zerkleinern vom Spinat),
• eine Gabel (zum Andrücken des Randes),
• ein Löffel (um die Füllung zu platzieren),
• einen Topf und eine Schöpfkelle zum Garen der Pasta.

Bei Ravioli denkt wohl jeder an die Dosen aus seiner Kindheit. Diese Ravioli waren mit Hackfleisch gefüllt und in Tomatensoße ertränkt. Nun ja, was als Kind gerne gegessen wurde, ist nicht immer der Geschmack eines Erwachsenen. Das kann man durchaus toppen, denn gefüllte Nudeln bzw. Pasta sind super variabel und um ein Vielfaches leckerer als das, was man aus der Kindheit und der bekannten Dose erwarten darf. Wie wäre es denn mit einer Pilz-Ricotta-Füllung?Oder Bärlauch-Zwiebel-Ricotta? Die Hackfleisch-Füllung als Klassiker geht natürlich immer noch. Doch wie wäre es in Verbindung mit Knoblauch, Ricotta, Parmesan und/oder Zwiebeln? Aber auch Frischkäse zusammen mit Champignons und Chili sind toll. Ebenso kann Ziegenfrischkäse statt des üblichen Ricottas verwendet werden. Schmeckt etwas herzhafter. Oder es wird etwas exklusiver, indem man den Teig schwarz färbt mit der Tinte vom Tintenfisch (Sepia) und dann mit einer Garnele und Ricotta füllt? Herrlich! Und damit nicht genug! Was gefüllte Nudeln auch brauchen, ist eine tolle und schmackhafte Sauce. Wunderbar zu diesen Gerichten passen Salbei-Saucen oder Butter. Ebenso passend, wäre eine Tomaten und/oder Feigen Sauce. Ebenfalls ein Klassiker, unter den Saucen, ist eine Schinken-Sahne-Sauce. Das Tolle ist, man kann die Füllungen, wie auch die Saucen, immer wieder neu zusammenstellen. Ganz nach Lust, Laune und eigenem Geschmack. Und genau das ist doch am Ende der Grund, warum wir alle Pasta bzw. Nudeln, so lieben. Guten Appetit.