Traumtagebuch

Ein Viertel des Lebens verbringen Menschen mit Träumen. Oftmals können sich die meisten nicht an die nächtlichen Träume erinnern und wenn doch, sind diese häufig ein Rätsel. Ein Traumtagebuch soll helfen, diese zu entschlüsseln. 

Ein Traumtagebuch ist dafür da, um die geträumten Inhalte festzuhalten. Dieses sollte idealerweise in Bettnähe liegen, da diese Erinnerungen an den jeweiligen Traum nur kurz im Gedächtnis sind. Die meisten Menschen können sich nur kurz oder kaum noch an ihre Träume erinnern. Häufig wird aber dennoch gesagt, dass Träume ein Spiegelbild unserer Seele sind. Um zu wissen, was genau geträumt wurde, sollte unmittelbar neben dem Bett ein Stift und das Tagebuch bereitgelegt sein. So kann nach dem Aufwachen des Traums, so schnell wie möglich die Notizen aufgeschrieben werden. 

Bei der Gestaltung des Traumtagebuchs sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Manche notieren die Träume handschriftlich, andere übertragen diese in ein digitales Traumtagebuch. Eine weitere Art der Dokumentation wäre, ein Diktiergerät zu nutzen. So kann direkt nach dem Aufwachen in Form von Sprache das Geträumte aufgenommen werden. 
Sollten Sie die handschriftliche Variante wählen, ist es wichtig, das Datum des jeweiligen Tages zu notieren, um nicht durcheinander zu kommen. Um sich bei dem Lesen des Tagebuchs an den jeweiligen Traum direkt erinnern zu können, sollte jedem ein besonderer Titel gegeben werden. Weiterhin kann hierbei notiert werden, welches Gefühl nach dem Aufwachen vorhanden war. 
Häufig kommt es vor, dass es Lücken in den Erinnerungen oder im Traum selbst gibt. Sollte dies der Fall sein, können Sie ebenfalls im Traumtagebuch eine Lücke lassen, für den Fall, dass der Traum wiederkehrt und der fehlende Inhalt im Gedächtnis bleibt. Wichtig ist ebenfalls zu notieren, welche Personen in dem Traum warn und an welchem Ort sich die Handlung abgespielt hat. 

Es gibt einige Gründe, warum man über einen längeren Zeitraum die Träume regelmäßig notieren sollte. Hier einige Gründe, wie Sie von Ihrem Traumtagebuch profitieren können: 

• Wiederkehrende Muster erkennen: Interessante Rückschlüsse über unsere Träume lassen sich oft erst ziehen, wenn wir die Träume über einen längeren Zeitraum beobachten. In der Regel bleiben Träume nur kurz in Erinnerung. Hierbei hilft das Traumtagebuch eine "Forschungsgrundlage" zu schaffen. 
• Die Traumerinnerung trainieren: Wenn man seine Träume regelmäßig aufschreibt, erinnert man sich häufig besser an seine Träume. 
• Unbewusste psychologische Prozesse verstehen: Wenn man lernt, seine eigene Traumsymbolik zu deuten, erfährt man häufig, was einen wirklich beschäftigt und entdeckt häufig Themen, denen man im Alltagsstress wahrscheinlich keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. 
• Früherkennung von Problemen: Die Traumdeutung soll ebenfalls ermöglichen, frühzeitig zu erkennen, wenn die eigene Psyche ins Ungleichgewicht zu geraten droht. Dies bedeutet, wenn sich bestimmte negative Muster im Traum wiederholen, dies ein Indiz sein könnte, näher hinzuschauen und etwas für die psychische Ausgeglichenheit zu tun. 
• Kreativitätspotenzial: Träume können häufig großartige Quellen für Inspiration sein. Autoren wie Kafka und Kerouac ließen sich häufig von ihren nächtlichen Träumen für ihre Meisterwerke inspirieren. 
• Beobachtung des persönlichen Wachstums: Ein Traumtagebuch ist ein Bericht über unsere Träume und inneren Zustand. Dadurch kann man ein paar Jahre später auf die Träume zurückschauen, was einen damals beschäftigt hat und eventuell ein positives persönliches Wachstum sehen.