Silvester

Viele verbinden mit dem Silvestertag vor allem Party, Tanzen, Alkohol und Feuerwerk. Letzteres fällt aber genau genommen, auf den Neujahrstag, da erst ab 0:00 Uhr geknallt wird und das ist dann bereits der 1. Januar des neuen Jahres. Mit diesem großen Fest am 31.12. eines jeden Jahres, feiern wir das Jahresende. Diesen Tag nennen wir Silvester. Sehr sehr viel früher galt allerdings die Wintersonnenwende als der letzte Tag des Jahres. Das waren die Tage um den 24. Dezember herum. Dieser kürzeste Tag des Jahres wurde ausgelassen in vielen Kulturen, wie z.B. den Kelten und Germanen, als Ende eines Zyklus gesehen und daher auch gefeiert. Später wurde er, etwas nach hinten, auf den 31. Dezember verschoben. Doch auch wenn sich der Tag, an dem wir das Jahresende begehen, geändert hat, so feiern wir ihn immer noch sehr ausgelassen. Am liebsten begehen wir diesen Tag mit der Familie und mit den Freunden. Man findet sich zusammen, um zu essen, zu trinken, zu tanzen, zu lachen und bis zum nächsten Morgen zu feiern. Das Ganze wird begleitet von vielen Wünschen und Hoffnungen auf das kommende Jahr. Doch auch so mancher von uns schaut noch einmal, vielleicht etwas nachdenklich, auf die vergangenen Monate zurück. So ist es rund um den Globus. Wir Menschen verabschieden das Vergangene und begrüßen das Neue.

Für uns ist es genauso selbstverständlich, dass der Tag “Silvester“ am 31.12., so wie das der Nikolaus Tag am 06.12. und der Heiligabend am 24.12. ist. Doch war das nicht immer so, denn den Namen Silvester hat dieser letzte Tag im Jahr erst im 16. Jahrhundert bekommen. Um genau zu sein in dem Jahre 1582. Da wurde dieser Tag von dem 24. auf den 31. Dezember verschoben. Der Anlass war rückwirkend der Tod von dem römischen Papst Silvester I.. Dieser war am 31.12. im Jahre 335 verstorben. Man wollte ihm mit dieser Ehrung gedenken. Nach einer Legende soll Papst Silvester, den sehr kranken römischen Kaiser Konstantin den Großen von einem Aussatz geheilt und schließlich, im Namen Jesus, getauft haben. Somit haben wir die Namensgebung, für die dieses Fest, einem kirchlichen Würdenträger zu verdanken. Daher nennt man diesen letzten Tag im Jahr, auch in der gesamten christlichen Welt Silvester. Auch wenn die Namensgebung von einem christlichen Würdenträger stammt, so gefiel es der Kirche lange Zeit überhaupt nicht, dass zum Jahresende, die Menschen diesen Tag so ausgelassen feierten. Sie störten sich an dem Tanz der Leute genauso wie an dem vielen Trinken und dem üppigen Essen zu diesem “christlichen“ Ehrentag. Deshalb entschloss sich die Kirche diesem bunten Treiben mit einem Buß- und Fastentag anschließend zu belegen. Sie sollten sich alle wieder eines besseren besinnen und so ist der Neujahrstag bis heute ein Feier- und Ruhetag.

Eigentlich gibt es nicht das eine Silvesteressen. Es gibt die unterschiedlichsten Traditionen, Gebräuche und Speisen zum Jahresabschluss. Zu den geläufigsten Speisen gehören unter anderem, Raclette, Feuerzangenbowle, Fondue, Fingerfood oder auch ein großes Buffet. Doch auch deftige und fettreiche Gerichte stehen an Silvester hoch im Kurs. Dazu gehören Speisen wie ein gutes Chili con Carne, Pizza oder als Mitternachtssuppe z.B. ein Lauch-Hackfleisch-Käsetopf. Überhaupt steht reichhaltiges und fettes Essen im Vordergrund bei dieser Feier. Das hat einen ganz einfachen Grund. Man schafft mit fettreicher Nahrung eine Grundlage für den Alkohol. denn Fett verhindert, dass der Alkohol zu schnell ins Blut übergeht. Man ist also weniger schnell betrunken. Doch für alle, die sich gerne zu Silvester betrinken, eine Pizza oder ähnliches, schützt einen nicht gegen den Kater am nächsten Morgen. Dieser wird bei übermäßigem Alkoholgenuss so sicher kommen wie der 01.01.! Und wo wir gerade beim Alkohol sind, eine Feuerzangenbowle wie auch Champagner, Sekt, Früchtebowle, Prosecco oder Cocktails, sind besonders beliebt an Getränke zu Silvester. Und das bei vielen genau in dieser Reihenfolge. Daher sollte man immer bedenken, nach jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser zu sich zunehmen. Wer an diesem Tag keine Lust auf Wasser hat, der kann heutzutage auch auf viele alkoholfreie Alternativen (Prosecco, Bowle usw.) zurückgreifen. Auch für die Naschkatzen unter uns gibt es zum Jahresende viele Leckereien z.B. Berliner Ballen, Mutzenmandeln oder auch süßes Quarkgebäck. Sie sind wahre Klassiker für diesen Tag. Manche Bäckerei bietet auch Berliner Ballen gefüllt mit Eierlikör oder als Scherz zur Party Berliner mit Senf Füllung an.

Nichts geht über eine schöne und gelungene Silvesterparty, denn wie könnte man den Jahresabschluss besser begehen, als mit guten Freunden und Familie ein ausgelassenes Fest zu feiern. Besonders das Essen und die Getränke stehen an diesen Abend im Vordergrund. Es gibt kaum einen Gastgeber, der nicht eine Bowle zubereitet und für reichlich Getränke sorgt. Viele bereiten auch ein Buffet mit Fingerfood zu. Das hat durchaus praktische Vorteile, denn jeder wird dort etwas finden, was er mag und auch der Gastgeber muss nicht den ganzen Abend in der Küche verbringen. Ein Buffet kann über Stunden stehen bleiben, sodass jeder immer wieder mal zugreifen kann. Auch ist die Auswahl bei einem Buffet sehr vielfältig. Egal ob Gemüsesticks und Baguette mit Dip, Partysalate, herzhafte Knabberstangen, saure Gurken, Kartoffel- und Nudelsalat oder auch Würstchen und Frikadellen, jeder wird etwas finden, das er sehr gerne mag. Doch gehört es auch dazu, dass man die Räume in denen gefeiert werden soll, mit Dekorationen schmückt. Sehr beliebt sind Luftschlangen, Ballons, Konfetti und natürlich die Glückssymbole wie Kleeblatt, Schornsteinfeger oder auch Schweinchen. Es darf auf jeden Fall bunt und knallig sein. Wer dann noch Knabbereien wie Chips, Flips, Nüsse und Salzstangen bereitstellt, der wird ein wirklich perfekter Gastgeber sein. So wird es ein rundum gelungenes Fest.