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Knödel-Guide

FD-ABC-64-a-800x400Die einen nennen sie Knödel und andere nennen sie Klöße. Doch gemeint sind immer diese leckeren, runden Kugeln, die fantastisch zu herzhaften wie auch süßen Speisen passen. Es kommt nur darauf an, aus was man sie macht, denn das macht den einzigen Unterschied aus. Nicht der Oberbegriff, der variiert je nach Region, sondern aus was man sie macht, entscheidet wozu sie besonders gut schmecken. Aber egal ob Kloß (z.B. in Thüringen) oder Knödel (z.B. Bayern), sie gelten in fast ganz Deutschland und auch Österreich als Traditionsgericht. Wobei heute niemand mehr genau sagen kann, wann und wo das erste Rezept für den Knödel/Kloß erfunden worden ist. Man kann aber nachweisen, dass es bereits im 16. Jahrhundert in Österreich sogenannte Fastenknödel (wurden aus Fisch gemacht) zubereitet und natürlich gegessen wurden. Doch es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Knödel schon Jahrhunderten zuvor als Reiseproviant aus verschiedenen Zutaten unseren Vorfahren schmeckten. Heute servieren wir Knödel besonders gerne mit Schweinebraten und leckerer Sauce. Aber auch mit Sauerkraut und Kassler werden sie gerne verspeist. Wieder andere schwören auf Knödel als Dessert, wie z.B. Quarkknödel mit Zwetschgenröster oder Marillen. Wie auch immer man sie gerne mag, wir stellen Ihnen hier die 4 häufigsten Formen des Knödels vor.

Inhaltsverzeichnis

Kartoffelknödel

FD-ABC-64-b-800x400Die Kartoffelknödel sind die wohl Beliebtesten und Bekanntesten unter den Knödeln bzw. Klößen. Doch selbst bei dieser Art, unterscheiden sich die Vorlieben und Rezepte, je nach Geschmack und Region, in der man gerade ist. Man kann sie als Knödel halb und halb, als roh und als gekocht bekommen. Wobei man mit diesen Zusatz nicht den Zustand des Knödels selbst meint, sondern aus welchen Kartoffeln er gemacht wurde. So können sie aus rohen Kartoffeln, aus gekochten oder aus einer Mischung von beiden geformt werden. Hierbei liegen die Knödel halb und halb ganz weit vorne. Sie sind die wohl Beliebtesten. Vielleicht auch, weil sie in dieser Mischung besonders gut zusammenhalten beim Kochen. Dabei muss kein Knödel auseinanderfallen. Wichtig für einen guten Kartoffelknödel ist die Auswahl der Kartoffelsorte und die richtige Kochzeit. Dann sollte eigentlich nichts schiefgehen. Für alle Arten von Kartoffelknödeln gilt es mehlig-kochende Sorten zu nehmen! Diese enthalten mehr Stärke und helfen somit, den Knödel gut zusammenzuhalten.
Für Knödel aus rohen Kartoffeln benötigt man 4 große Kartoffeln. Diese werden gerieben und dann sehr fest ausgedrückt, sodass das Kartoffelwasser austreten kann. Hat man dieses gemacht, so mischt man noch 3 EL Weizenmehl, 2 EL Stärke, 1 Ei und eine Prise Salz unter die geriebenen Kartoffeln. Hat man alles gut vermischt, so formt man nun 3 bis 4 gleichgroße Knödel. Geht besonders gut mit leicht feuchten Händen. Die geformten Knödel sollten nun, einmal ringsherum, in etwas Weizenmehl gewälzt werden. So gibt man diese dann in leicht kochendes Salzwasser und lässt sie für ca. 30 bis 40 Minuten ziehen, bei leicht siedendem Wasser. Danach die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und servieren.
Für Knödel aus halb und halb Kartoffeln, benötigt man 3 große Kartoffeln. Diese werden wie oben beschrieben gerieben und ausgedrückt. Dazu benötigt man noch ca. 750g gekochte Kartoffeln. Diese werden direkt nach dem Kochen durch eine Kartoffelpresse gegeben. Danach mischt man die beiden Kartoffeln zusammen und mischt noch 3 EL Stärke, 1 Ei und eine Prise Salz darunter. Nach dem Vermischen formt man ca. 4 bis 6 gleichgroße Knödel daraus. Das geht besonders gut mit leicht feuchten Händen. Dann gibt man die Knödel in leicht kochendes Salzwasser und lässt sie für ca. 15 bis 20 Minuten ziehen, bei leicht siedendem Wasser. Danach die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und servieren.
Für Knödel aus gekochten Kartoffeln werden ca. 750g Kartoffeln gekocht und anschließend direkt durch die Presse gedrückt. Hat man das gemacht, gibt man 3 bis 4 EL Stärke, 1 Ei und je eine Prise Salz, Pfeffer und Muskatnuss darunter. Alles gut miteinander vermengen und ca. 8 gleichgroße Knödel formen. Das geht besonders gut mit leicht feuchten Händen. Die Knödel gibt man dann in leicht kochendes Salzwasser und lässt sie für ca. 15 bis 20 Minuten ziehen, bei leicht siedendem Wasser. Danach die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und servieren.
Egal für welche Art des Knödels man sich entscheidet, für alle gilt: Schwimmt der Kartoffelknödel oben, ist er gar!

Topfen- bzw. Quarkknödel

FD-ABC-64-c-800x400Diese Topfenknödel (Topfen ist das österreichische Wort für Quark), sind eine sehr beliebte Nachspeise im süddeutschen Raum. Aber besonders in Österreich sind diese Knödel, zusammen mit Marillen- oder Zwetschgenröster, sehr gefragt und so etwas wie ein Nationalgericht bzw. Dessert. Das Schöne an diesen Knödeln ist, man kann sie einfach zubereiten und sie schmecken so gut wie jedem.
Für ca. 3 bis 4 Portionen Topfenknödel benötigt man, 250g Magerquark, 50g Zucker, 3 EL Grieß, 2 EL Öl, 1 Ei, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 TL geriebene Zitronenschale und eine Prise Salz.
Zum anschließenden Wälzen braucht man noch 3 EL feines Paniermehl, 1 EL Zucker und 1 EL Butter. Zuerst rührt man das Ei schaumig und vermengt dann alle anderen Zutaten darunter. Dann die Masse für ca. 15 Minuten ruhen lassen. Danach formt man ca. 6 bis 8 gleichgroße Knödel. Das geht besonders gut mit leicht feuchten Händen. So gibt man diese dann in leicht kochendes Salzwasser und lässt sie für ca. 10 Minuten ziehen, bei leicht siedendem Wasser. Während dieser Zeit, die Butter in einer Pfanne zerlassen, Paniermehl und Zucker hinzufügen und leicht rösten. Bitte ständig rühren. Sind die Knödel fertig, so nimmt man sie aus dem Topf, lässt sie etwas abtropfen und kann sie nun zu den Semmelbröseln geben. Alles gut durch schwenken und servieren. Dazu passen wunderbar, fruchtige Begleiter.

Hefeknödel bzw. Germknödel oder Dampfnudeln

FD-ABC-64-d-800x400Die Dampfnudel oder auch Germknödel oder Hefeknödel genannt, ist ebenfalls eine sehr beliebte Nachspeise im süddeutschen und österreichischen Raum. Wobei man hier nicht unerwähnt lassen sollte, dass Hefeknödel im ungarischen Raum, auch zu herzhaften Speisen wie dem Gulasch, gereicht werden. Bei uns bevorzugt man sie allerdings als Süßspeise mit viel Vanillesoße, gerne auch gefüllt mit Pflaumen oder auch Mohn.
Für 4 Portionen Germknödel mit Füllung benötigt man 1 Glas Pflaumenkonfitüre, 500g Weizenmehl, 250ml Milch, 70g Butter, 60g Zucker, 1 Ei, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 EL geriebene Zitronenschale und eine Prise Salz. Für einen Vorteig (wird später zusammengegeben) benötigt man, 50g Weizenmehl, 30g frische Hefe oder 10g Trockenhefe, 5 bis 6 EL lauwarme Milch und 1 TL Zucker. Zuerst löst man die Hefe in der warmen Milch auf und gibt dann das Mehl und den Zucker hinzu. Das Ganze mit einem Stil vom Holzlöffel vermischen und für ca. 10 Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit setzt man einen Topf mit Wasser auf und stülpt eine Schüssel darüber.
Die nächsten Schritte werden im Wasserbad gemacht. Die Butter in der Schüssel schmelzen und dann das Ei, die Milch, den Zucker + Vanillezucker, die Zitronenschale und das Salz warm aufschlagen. Das Mehl gibt man in eine andere Rührschüssel und drückt eine Mulde hinein. Jetzt gibt man den Vorteig in diese Mulde, wie auch die aufgeschlagene Masse. Alles gut durchkneten und in 4 bis 6 Teile schneiden. Je nachdem wie groß man die Knödel möchte. Nun über die Teigstücke etwas Mehl geben, mit einem Tuch abdecken und für ca. 30 Minuten gehen lassen. Nach der Ruhezeit die Teigstücke flachdrücken und 1 bis 2 TL Pflaumenkonfitüre in die Mitte geben. Den Teig zusammendrücken und vorsichtig Knödel daraus formen. Jetzt die Knödel auf einer bemehlten Fläche abgedeckt und für weitere 30 Minuten gehen lassen. In dieser Zeit kann ein Topf mit reichlich gesalzenen Wasser aufgestellt werden. Ist die Ruhezeit um, so kommen die Knödel in das kochende Salzwasser. Der Topf wird mit einem Deckel verschlossen und für etwa 7 Minuten leicht siedend köcheln gelassen. Dann die Knödeln im Topf wenden und für weitere 7 Minuten leicht köcheln lassen. Nach dem Garen die Knödel gut abtropfen lassen und am besten mit warmer Vanillesoße direkt servieren.

Semmel- und Brezenknödel

FD-ABC-64-e-800x400Ebenfalls sehr beliebt im süddeutschen und österreichischen Raum, sind die sogenannten Semmel- und Brezenknödel. Diese werden, wie der Name schon verrät, aus Semmeln und/oder Brezeln vom Vortag gemacht.
Für ca. 4 Portionen Semmel- oder Brezenknödel benötigt man, 500g altbackene Weizenbrötchen oder Laugengebäck (je nachdem ob man Semmel- oder Brezenknödel machen möchte), ca. 300ml Milch, 2 Eier, 2 EL Mehl, ca. ½ Bund gehackte Petersilie, 1 gehackte Zwiebel, 1 EL Butter oder Öl und je eine Prise Muskatnuss, Salz und Pfeffer. Die Milch wird erwärmt und die Altbackenden in kleine und gleichgroße Scheiben oder Stücke schneiden. Diese werden nun mit der warmen Milch übergossen und für ca. 25 Minuten (Brezeln) oder 40 Minuten (Semmeln) stehen gelassen. In dieser Zeit die Zwiebel in der Butter rösten. Das Ei etwas aufschlagen und dann zusammen mit der Petersilie, der Zwiebel und den Gewürzen unter die Semmel bzw. Brezeln- Milch- Mischung kneten. Danach formt man ca. 6 bis 8 gleichgroße Knödel. Geht besonders gut mit leicht feuchten Händen. So gibt man diese dann in leicht kochendes Salzwasser und lässt sie für ca. 15 Minuten ziehen, bei leicht siedenen Wasser. Danach die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und servieren.

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