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Hermann-Teig

FD-ABC-43-a-800x400Unter dem Begriff Hermann-Teig versteht man eine Art Sauerteig, den man selbst ansetzt. Diesen Hermann-Teig nutzt man vor allem für süße Gebäcke und Kuchen. Er gibt ihnen einen leicht säuerlichen Geschmack. Dieser entsteht durch Milchsäurebakterien, die während des Anziehens des Hermann-Teigs entstehen. Jedoch ist dieser Teig dann nicht so sauer, wie man es von einem klassischen Sauerteig kennt. Man kennt den Hermann auch unter den Namen Glückskuchen, Glücksbrot und Vatikanbrot. Er war in den 80ern ein wahrer Kult-Teig. Man nutze ihn viel und teilte ihn mit Freunden. Wie auch beim herkömmlichen Sauerteig, kann der Hermann-Teig, einmal angesetzt, geteilt, vermehrt und verbraucht werden. Der größte Unterschied aber zum Sauerteig ist, dass der Hermann auch mit Milch statt nur mit Wasser angesetzt wird und dass man Hefe, wie auch Zucker dazu gibt. Das ist auch der Grund, warum er perfekt zu Gebäcken und Kuchen passt. Aber natürlich gelingen auch Brote mit ihm.

Inhaltsverzeichnis

Vorgehensweise

FD-ABC-43-b-800x400Einen Hermann-Teig zu machen ist recht einfach. Er wird zumeist aus dem normalen Weizenmehl Type 405 gemacht und er benötigt nur etwas Zeit. Am ersten Tag macht man einen Ansatz aus 100 g Mehl, 150 ml lauwarmen Wasser, 25 g Zucker und einem halben Tütchen Trockenhefe. Das alles wird gut miteinander vermischt, sodass man einen glatten Teig bekommt. Den Teig gibt man dann in das Gefäß mit Deckel. Nun verschießt man das Glas und stellt es an einen warmen Ort bei Zimmertemperatur. Dort verbleibt er dann 2 Tage. Nach dieser Zeit kommt das Glas in den Kühlschrank. Dort lässt man ihn noch weitere 2 Tage gären. In dieser Zeit sollte der Teig einmal täglich umgerührt werden. Immer daran denken einen Holzlöffel (oder Plastik) zu benutzen. Am 5. Tag füttert man nun den Hermann, indem man ihm 150 ml Milch, 150 g Zucker und 100 g Mehl dazugibt und gut miteinander verrührt. Die nächsten 2 Tage verbleibt er weiterhin im Kühlschrank und wird einmal täglich umgerührt. Am 8. Tag bekommt Hermann wieder etwas zum Futtern, nämlich 150 ml Milch, 150 g Zucker und 100 g Mehl. Diese werden wieder gut vermischt und dann weiter im Kühlschrank stehen gelassen. Die kommenden 4 Tage wird der Hermann-Teig nur einmal täglich umgerührt, sonst passiert nichts. Am 13. Tag ist es geschafft. Nun kann man den Hermann-Teig in 4 gleiche Portionen aufteilen und sie entweder zum Backen verwenden und/ oder neu ansetzen, verschenken oder weiter teilen. So kann man ihn über einen sehr langen Zeitraum pflegen (wie oben beschrieben weiter füttern und stehen lassen) und nutzen und ihn weiter im Kühlschrank belassen.

Equipment

FD-ABC-43-c-800x400Man benötigt, um einen Hermann- Teig zu machen, folgende Dinge: ein größeres Weckglas ca. 1,5 l mit Deckel oder ein anderes Gefäß dieser Größe (aber bitte kein Metall), eine Waage, einen Messbecher, Mehl, Milch, Wasser, Zucker, Hefe, einen Holzlöffel zum Vermischen der Zutaten und einen ruhigen Ort.

Verwendungsmöglichkeiten

FD-ABC-43-d-800x400Der Hermann-Teig findet vor allem bei der Zubereitung von süßen Gebäcken Verwendung. Ob Marmorkuchen, Obstkuchen, Muffins, süße Hörnchen oder Hefezöpfe, der Hermann-Teig kann überall mit einbezogen werden. Man gibt ihn einfach beim Verarbeiten des jeweiligen Rezeptes mit dazu. Aber auch Brote kann man wunderbar mit ihm backen. Mediterrane Brote z. B. Ciabatta mit getrockneten Tomaten oder Oliven gelingen ganz toll mit einem Anteil vom Hermann-Teig im Ciabattateig. Aber auch in Dinkel- oder Roggenbrote kann man etwas von ihm einarbeiten. So kann das Aroma sich voll im Gebackenen entfalten. Und nicht vergessen; auch süße Brötchensorten mit zum Beispiel Buttermilch, Joghurt oder Quark, werden besonders gut mit dem Hermann-Teig! Einfach mal ausprobieren und genießen.

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