Tellermethode

Clean eating und Veganismus sind wahrscheinlich vielen ein Begriff. Doch was versteht man unter der sogenannten Tellermethode? Wer gerne strukturiert und mathematisch denkt, wird die Tellermethode als Ernährungstrend lieben. Bei dieser Methode geht es darum, den Teller in vier unterschiedliche Abschnitte einzuteilen. Prall gefüllte Teller mit Fleisch in Massen und wenigen Beilagen war gestern. Strukturiert vorgehen und clever Farbe auf den Teller zu bringen mit Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch ist die Devise. Wie genau die Aufteilung der Lebensmittel funktioniert erfahren Sie im Folgenden.

Bei der Tellermethode wird der Teller systematisch aufgeteilt in:

• ½ Teller Obst und Gemüse – die gesunde Vitaminbombe
• (Variation an Obst und Gemüse je nach Saison)
• ¼ Teller Getreide und stärkereiche Lebensmittel – die kohlenhydratreichen Energielieferanten (am besten Vollkorngetreide)
• ¼ Teller Proteine – gut für Muskeln, Knochen, Bindegewebe und Haut (am besten pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte, Kichererbsen, Linsen, Bohnen etc.)

Neben Proteinen, Getreide und Obst und Gemüse spielt auch Fett einen entscheidenen Anteil. Dabei spielen insbesondere die gesunden ungesättigten Omega-3-Fettsäuren eine Rolle. Diese finden sich z.B. in Ölen wie z.B. Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Leinöl etc. aber auch in einigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Avocado, Nüssen oder Samen wieder. Begleitet wird die gesunde und ausgewogene Ernährung von gesunden Getränken. Dazu gehört das Trinken von Wasser und ungesüßtem Tee. Ausreichend Flüssigkeit zum Essen ist sehr wichtig für die Vitalität. 

Die Aufteilung des Tellers in dessen Bestandteile wirkt vielleicht auf den ersten Blick etwas abstrakt und kompliziert, doch wenn Sie sich einen konkreten Speisenplan zurechtlegen, werden Sie sehen, dass es einfacher ist als gedacht. Hier ein paar Ideen für die Tellermethode:

Frühstück:
Für das Frühstück können Sie eine Müsli-Bowl entwerfen. Wie wäre es mit fruchtigem Apfel umgeben von leichtem Joghurt und crunchigem Müsli? Dazu einfach ½ Schale Äpfel, ¼ Schale Joghurt und ¼ Schale Haferflocken zusammen vermischen.

Mittagessen:
Je bunter, desto besser ist hier die Devise. Hier eignen sich Fisch und Gemüse in Kombination mit Kartoffeln sehr gut. Dies ist nährstoffreich und sättigend. Dazu einfach ½ Teller Pfannengemüse (etwa 250 g), ¼ Teller Fisch (etwa 125 g) und ¼ Teller Kartoffeln (etwa 125 g) auf einem Teller arrangieren.

Abendessen:
Fürs Abendessen eignet sich leichte Kost. Wie wäre es mit Gemüse, Brot und einem leckeren Dip oder Aufstrich. Dabei gilt dann ½ Teller Gemüse (am besten klein in mundgerechte Stücke geschnitten), ¼ Teller Vollkornbrot (entspricht ca. 1-2 Scheiben) und ¼ Teller Joghurt-Dip oder Käse-Aufstrich.

Sollten die Bestandteile schon gemischt sein, wie beim Chili con Carne ist die Aufteilung nach der Tellermethode etwas anders. In dem Fall wird nicht der Teller aufgeteilt sondern die einzelnen Zutaten werden gewichtet. Da kommt es dann auf die Zugabe von ½ Gemüse zu ¼ eiweißreichen Lebensmitteln wie Hackfleisch und Kidneybohnen sowie ¼ Beilagen wie Brot und Reis an.

Die Tellermethode ist eine interessante Methode zur Aufstellung eines gesunden und abwechslungsreichen Ernährungsplans. Wenn man sich einmal darauf einlässt, wird man feststellen, dass es Spaß machen kann seinen Teller im Vorhinein zu planen. Foodstyling ist hierbei ein wichtiges Stichwort, denn es geht nicht darum das Essen wahllos nach den oben genannten Maßstäben auf dem Teller zu platzieren. Mit ein bisschen Kreativität können Sie Ihr Essen schön anrichten und das Genusserlebnis weiter steigern. Alles in allem ist die Tellermethode ideal, um bewusst und achtsam zu essen und sich auch mal selbst über die Schulter zu schauen. Wie ist mein Teller aufgebaut? Ist er ausgewogen belegt oder eher einseitig? Nehme ich genug Obst und Gemüse zu mir? Um all diese Fragen zu beantworten, reicht ein Blick auf den Teller.