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Sind Milchalternativen wirklich nachhaltiger?

FD-EU-15-a-800x400Vegane Ernährung, Laktose-Intoleranz, keine Kuhmilch mehr trinken wollen - Es gibt einige Gründe zur Pflanzenmilch, statt zur Kuhmilch zu greifen. Die Produktion eines Liters Kuhmilch soll laut verschiedenen Studien so klimaschädlich, wie das Verbrennen eines Liters Benzin sein. Bei den Milchalternativen kommt es dennoch in Bezug auf Nachhaltigkeit auf deren Herkunft und auf die Art der Produktion an. 

Inhaltsverzeichnis

Sojamilch

FD-EU-15-b-800x400In Europa ist die Sojamilch der Bestseller unter den pflanzlíchen Milchalternativen. Der Anbau von Soja ist vor allem in Südamerika problematisch, wo riesige Monokulturen bestehen. Bei Monokulturen wird nur eine bestimmte Pflanzenart angebaut und mit einer großen Menge Pestizide behandelt, welche Wasser verunreinigen und keine nachhaltige Landwirtschaft zulassen. Die Sojabohnen sollen jedoch nach Angaben der Albert Schweitzer Stiftung größtenteils aus Europa stammen, wo ressourcenschonender angebaut wird. Die Produktion von Sojamilch benötigt 60% weniger Land und verursacht 75% weniger Treibhausgase, die die Umwelt belasten. 

Hafermilch 

FD-EU-15-c-800x400Hafermilch ist gerade auch bei Baristas sehr beliebt. Der Milchersatz lässt sich gut aufschäumen, sodass es ebenfalls bei Cappuccinos funktioniert. Bei den meisten Herstellern stammt der Hafer aus heimischem Anbau, wodurch die Transportwege reduziert werden, welches sich auf die Klimabilanz positiv auswirkt. Im Vergleich zur Kuhmilch verbraucht Hafermilch in der Herstellung 60% weniger Energie und die Landnutzung ist um fast 80% geringer. 

Mandelmilch

FD-EU-15-d-800x400Die beliebte Mandelmilch ist leider eine Alternative mit einer schlechten Umweltbilanz. Die größten Anbaugebiete für Mandeln liegen in Kalifornien. Gerade in Kalifornien ist das Wasser schon knapp und allein für die Produktion von einem Kilo Mandeln werden 10.000 Liter Wasser für die Produktion verbraucht. Mandelmilch gilt durch die Abstammung aus Kalifornien ebenfalls als Überseeprodukt. Der Import verursacht hierbei somit mehr CO2-Emissionen. 
Des Weiteren werden kalifornische Mandelbäume von Bienen bestäubt. Um die großen Mengen an Mandelbäumen gleichzeitig zu bestäuben, werden große Mengen Bienen in die Mandelregion transportiert. Der daraus resultierende Stress führt dazu, dass die Bienen den Transport nicht überleben. Mandelbaumplantagen sind deshalb ein Grund für ein höheres Bienensterben. 

Reisdrinks 

FD-EU-15-e-800x400Reisdrinks sind ebenfalls problematisch. Reis wird größtenteils in Asien angebaut, wo der Reisanbau in dauergefluteten Feldern sehr viel Wasser verbraucht. Durch diese Art von Anbau entstehen hohe Mengen an Methan. In vielen Anbaugebieten in Asien werden außerdem Pestizide eingesetzt, die für die Gesundheit schädlich sind und die Arbeiter meist schlecht entlohnt werden. 

Milchverpackung

FD-EU-15-f-800x400Bei der normalen Kuhmilch gibt es dennoch mittlerweile Möglichkeiten nachhaltiger zu handeln. Mehrweg-Glasflaschen sind ökologisch sinnvoll, da sie wiederbefüllt werden und somit weniger häufig nachproduziert werden müssen. Glas kann ebenfalls zu 100% recycelt werden. Gibt es die Milch nur in Milchtüten, ist es hierbei wichtig dafür zu sorgen, dass der Karton recycelt wird und immer in der gelben Tonne landet. 

Fazit

Bei pflanzlichen Milchalternativen kann man nicht direkt davon ausgehen, dass diese nachhaltiger sind. Zwischen Kuh- und Pflanzenmilch gibt es dennoch einen großen Unterschied. Durchschnittlich verbraucht die Herstellung eines Liters Milch etwa 100 Liter Wasser und 2,4kg Kohlendioxid. Diese Zahlen sind im Vergleich zu dem Haferdrink, welches am besten abschneidet, sehr hoch. 

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